Alternativen zum Steinklee
Steinklee in Weizen führt zu einem zimtartigen Geruch. Das stört viele Konsumenten. Experten empfehlen daher, etwa Luzerne statt Steinklee als Vorfrucht für Weizen anzubauen.
Steinklee (Melilotus Officinalis) wird aufgrund
seiner Anpassungsfähigkeit und seines
tiefgründigen Wurzelsystems als Vorfrucht eingesetzt.
Er wird besonders auf trockenen Standorten
zur Stickstoffassimilierung angebaut und
ist manchmal Bestandteil in diversen Blüh- bzw.
Begrünungsmischungen.
Steinklee: Störender Geruch bildet sich bei der Verarbeitung
Steinklee gehört zu den Schmetterlingsblütlern
und enthält den gattungstypischen Inhaltsstoff
Melilotosid, der geruchlos ist. Durch Verwundung
oder Trocknung der Pflanze wird Melilotosid
enzymatisch zu Cumarin abgebaut, dessen
Geruch an Zimt bzw. frisches Heu erinnert. Jeder Schritt der Be- bzw. Verarbeitung, angefangen
bei der Vermahlung, über Teigherstellung
und Backprozess fördert die Cumarinbildung.
Das bedeutet:
- Mit zunehmender Verarbeitung wird der Fehlgeruch intensiver und somit für den Konsumenten wahrnehmbar und störend.
Alternative zu Steinklee: Luzerne
Bei der Bio-Getreideübernahme sind die Lagerhäuser
angewiesen, Partien, die einen intensiven
Steinkleegeruch aufweisen, nicht zu übernehmen.
Im Zweifelsfall gibt es die Möglichkeit,
die Ware analytisch auf Cumarin zu überprüfen.
Um diesem Problem im Vorhinein entgegenzuwirken,
soll bereits beim Anbau darauf geachtet
werden, eine Kontamination weitgehend zu
vermeiden. Steinklee als Vorfrucht ist im Bio-
Weizenanbau ungeeignet und soll durch
passende Alternativen, wie etwa Luzerne (Medicago
sativa L.) ersetzt werden.