Akku wieder aufgeladen?

Was tun, wenn der Akku den Winter nicht überstanden hat? Diese Frage stellen sich viele Gartenbesitzer, wenn sie das Akku-Gerät im Frühjahr wieder in Betrieb nehmen wollen. Wir helfen Ihnen, wie Sie das Gerät wieder in Schwung bringen.
Okay Akku-Geräte
© RWA
Wenn der Akku nicht mehr funktioniert können folgende Möglichkeiten helfen:
  • Original-Akku: kaufen und alten Akku fachgerecht entsorgen
  • Nachbau-Akku: kaufen und alten Akku fachgerecht entsorgen
  • Akku-Reparatur: Austausch einzelner Akkuzellen
  • Akku-Auffrischung: durch spezielle Ladezyklen Speicherkapazität wieder erhöhen

Original-Akku

Der Kauf eines Original-Akkus ist von Vorteil: Der Akku passt genau in das Gerät und kann durch das Originalladegerät geladen werden. Die Speicherkapazität ist ident oder kann durch die eventuelle Verwendung neuerer Technologien sogar höher als beim bestehenden Akku sein. Die Kosten beim Nachkauf eines Original-Akkus sind allerdings oftmals höher.

Nachbau-Akku

Eine in der Regel günstige Alternative zum Original-Akku kann ein nachgebauter Akku sein. Diese Akkus weisen meist eine nahezu idente Speicherkapazität auf, die (wie beim Original-Akku) aufgrund technischer Weiterentwicklung auch höher sein kann. Die Passgenauigkeit eines nachgebauten Akkus ist im Normalfall gegeben, da Nachbau-Akkus oftmals aus der gleichen Produktionsstätte wie Original-Akkus stammen. Das Laden mit dem Originalladegerät ist in der Regel ebenfalls möglich. Achtung vor sehr günstigen Alternativ-Akkus! Hier kann ein vermeintliches Schnäppchen schnell sehr teuer werden.

Akku-Reparatur

Die Akku-Reparatur stellt eine Alternative zum Kauf eines Akkus dar. Hier ist nicht das Auffrischen des Akkus gemeint, sondern der Austausch einzelner Akkuzellen. Die Reparatur eines Akkus kann bei teuren oder nicht verfügbaren Akkus sinnvoll sein und bedarf speziellen Fachwissens.

Akku-Auffrischung

Bei der Akku-Auffrischung sollen durch spezielle Ladezyklen Akkuzellen wieder an Speicherkapazität gewinnen. Die Akku- Auffrischung ist bei bestimmten Akku-Typen möglich, jedoch müssen mehrere Voraussetzungen gegeben sein. Der Akku darf zum Beispiel keine Beschädigung durch Tiefentladung oder Überladung aufweisen. Sind die Voraussetzungen für das Auffrischen des Akkus erfüllt, ist dies noch keine Garantie, dass das Ergebnis der Auffrischung positiv ausfällt bzw. das Ergebnis lange anhält.

Lebensdauer erhalten

Bei der Lagerung von Akkus sollte folgendes beachtet werden:
  • Akku vom Gerät entfernen
  • trocken, staubfrei und frostfrei lagern
  • Lagerladung vor längerem Nichtgebrauch vornehmen bzw. die Nachladezyklen beachten

Details bezüglich den idealen Lagerungsbedingungen für die optimale Lebensdauer des Akkus finden Sie in der folgenden Tabelle:

Übersicht verschiedener Akku-Typen:

  • Blei-Akku (Blei-Säure-Akku, z.B. Autobatterie)
  • Blei-Gel-Akku (SLA- oder auch AGM-Batterie, z.B. Autobatterie)
  • Lithium-Ionen-Akku (kurz Li-Ion, Einsatz z.B. bei Motor- und Gartengeräten)
  • Lithium-Polymer-Akku (kurz LiPo)
  • Nickel-Cadmium-Akku (kurz NiCd)
  • Nickel-Eisen-Akku (kurz NiFE)
  • Nickel-Metallhydrid-Akku (kurz NiMH)
Akku-Typ Lagertemperatur1 Lagerladung1 Selbstentladung/Monat1 Nachladezyklus des Akkus1 4 Ladezyklen des Akkus 2 Akku Lebensdauer2
Blei Akku 5 – 15° C 80 – 100 % 5 – 10 % 1 Monat 300 – 500 4 – 6 Jahre
Blei Gel Akku 5 – 15° C 80 – 100 % 3 – 5 % 1 Monat 400 – 600 5 – 8 Jahre
Lithium-Ionen Akku 15 – 25° C 60 % 1 – 2 % 1 – 2 Jahre 500 – 800 10 – 15 Jahre
Lithium-Polymer Akku 10 – 20° C 60 % 1 – 2 % 1 – 2 Jahre 300 – 500 7 – 10 Jahre
Nickel-Cadmium Akku 10 – 20° C 40 – 60 % 10 – 15 % 2 – 3 Monate 800 – 1500 15 Jahre
Nickel-Eisen Akku 3 3 10 – 15 % 3 3000+ 20 – 100 Jahre
1) Empfohlene Richtwerte 2) Alle Werte in der Tabelle beziehen sich auf einen bestimmungsgemäßen Umgang unter optimalen Bedingungen. Die realen Werte beim Gebrauch können zum Teil erheblich abweichen. 3) NiFe-Akkus sind erfahrungsgemäß unempfindlich im Bezug auf Umgebungstemperatur und Tief-/Überladung. 4) Empfohlene Ladungshäufigkeit um die Lagerladung zu erhalten. 5) LSD-NiMH-Akku: Low Self-Discharge (LSD) Akkus, Akkus mit geringer Selbstentladung oder auch Ready-to-Use (RTU) genannt, sind spezielle Nickel-Metallhydrid-Akkus, die eine besonders geringe Selbstentladung aufweisen.

Lithium-Ionen-Akkus

Bei Lithium-Akkus ist besonders die Explosions- bzw. Brandgefahr zu beachten! Aus diesem Grund sollte folgendes berücksichtigt werden:
  • Vermeidung von hoher Hitzeeinwirkung (z.B. direkte Sonneneinstrahlung)
  • Ladung keinesfalls auf oder in der Nähe von brennbaren Gegenständen durchführen
  • bei Beschädigung oder Verformung durch einen Fachmann prüfen lassen
  • fachgerechte Entsorgung
  • Gerät und Akku getrennt
  • nicht im Rest- oder Sperrmüll
  • bei Sammelstellen oder im Fachhandel kostenlos abgeben

Akku nach Gebrauch immer entfernen

Nach getaner Arbeit sollten Sie aus Sicherheitsgründen den Akku immer entfernen. Damit wird ein unbeabsichtigtes Starten des Geräts verhindert. Sorgen Sie zudem dafür, dass die Kontakte stets sauber bleiben.

Fragen Sie Ihren Fachberater

Ihr Akku ist defekt und Sie benötigen diesbezüglich Hilfe? Nutzen Sie die persönliche Beratung in Ihrer Lagerhaus-Fachwerkstätte.

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